In Flames – Frankfurt Batschkapp

In Flames laden zur ’15 Europe Tour ein. Es regnet in Frankfurt, doch Regen kann Fans von In Flames nicht davon abbringen, zu der vorletzten Show zu kommen, die Vorletzte in Deutschland, die Vorletzte der Tour und leider die vorletzte Show mit und für Drummer Daniel Swensson.
Die Batschkapp ist ausverkauft, das sieht man auch, denn die Schlange vor dem Eingang ist lang. Das liegt natürlich auch an den Kontrollen, die nach der Katastrophe in Paris verschärft wurden.
In Flames werden von Black Temple begleitet. Die Band kommt aus Schweden und spielt Crossover, was manche Kenner an Rage Against The Machine erinnern könnte.
Die 30 Minuten sind schnell um und der Support hat seinen Job gut gemacht. Der Großteil der Besucher lässt sich auf die Band ein und wird nicht enttäuscht, hier und da entsteht sogar mal ein kleiner Circle Pit.
Nach einer etwas längeren Umbaupause wird es dunkel. Als Intro erklingt „Jester’s Door“, die Halle wird in blaues, diffuses Licht getaucht. Als Sänger Anders ans Mikro tritt, sind die Besucher nicht mehr zu halten. Schon beim ersten Klang von „Everything’s Gone“ singt das Publikum mit, es wird gefeiert, getanzt und zur Wall Of Death aufgerufen.
Die Songs „Alias“ und „Darker Time“ folgen und es wird ein Song nach dem anderen herausgeholt, ohne dass das Publikum oder die Band Luft holen kann. Die Stimmung der Besucher ist überragend, In Flames sind in Frankfurt willkommen, das sieht und hört man. Die Leute können jeden Text mitsingen, sie haben definitiv Spaß.
Als Anders auf das Thema Paris zu sprechen kommt – übrigens die erste große Unterbrechung zwischen den Songs – wird es im Publikum das erste mal am Abend still. Anders erzählt, dass die Angriffe in Paris ein Angriff auf ihn, seine Freunde, die Familie und seine Fans sei und dass er froh ist, dass wir alle an diesem Abend feiern und dem Terrorismus somit keine Chance lassen, in unser Herz zu kommen.
Nach dieser Ansage gibt es eine ganz kurze Pause und der nächste Song wird angestimmt. Man könnte meinen, dass die Besucher nach der Rede noch mehr Mut und Elan zum Feiern haben, denn die ganze Batschkapp ist auf den Beinen, es wird gefeiert, als gäbe es kein Morgen.
Die zweite kleine Unterbrechung beinhaltet das Thema Daniel Swensson. Anders erklärt, dass das nun die vorletzte Show der Europa-Tour sei und somit auch die vorletzte Show mit Drummer Daniel. Er bittet das Publikum, noch mehr zu geben und sich über die Songs zu freuen, die nun zum vorletzten Mal mit Daniel gespielt werden.
Wo andere Bands mit der Zugabe schon das Konzert aufgelöst hätten, fangen In Flames mit der Zugabe erst an. Nach „Take This Live“ verschwinden die Schweden von der Bühne und können erst nach mehrminütigen „Zugabe“-Rufen wieder heraufgelockt werden.
„Cloud Connected“ eröffnet somit den zweiten Teil der Show, Band und Besucher sind immer noch wach und geben richtig Stoff. Mit „My Sweet Shadow“ beenden In Flames ihre knapp zweistündige Show in der Frankfurter Batschkapp. Man hat wieder gemerkt, dass In Flames live einfach unschlagbar sind und es sich immer wieder lohnt, auf dessen Konzerte zu gehen.

In Flames Tour

Setlist:

Everything’s Gone
Alias
Darker Times
Siren Charms
Black & White
Pinball Map
Disconnected
Leeches
Like You Better Dead
Bullet Rid
Only for the Weak
Food for the Gods
Ordinary Story
Crawl Through Knives
Satellites and Astronauts
The Hive
Take This Life
Cloud Connected
Where the Dead Ships Dwell
Deliver Us
Paralyzed
My Sweet Shadow