Kataklysm – Batschkapp Frankfurt

Man weiß ja immer schon im Vorfeld, dass ein Konzertabend etwas spezielles wird aber dass es so gut wird, habe ich anfangs noch nicht gedacht.

Schon bei der Einfahrt auf das Gelände der Batschkapp fällt auf, dass viele Fans anwesend sind – sogar aus Frankreich sind sie gekommen.
Die Schlange vor’m Eingang ist lang, weshalb ich dort einige Minuten verbracht habe und somit auch einen Teil der ersten Supportband „Aborted“ verpasse. Allerdings ist dies auch den erhöhten Sicherheitsvorkehrungen „geschuldet“, jedes Fahrzeug wird nämlich kontrolliert…finden wir gut!

Aborted spielen eine Mischung aus Deathmetal und Grindcore. Es ist nicht wirklich mein Geschmack aber die Band weiß definitiv zu überzeugen, das zeigt sich darin, dass die Halle sehr gut gefüllt ist und ein ununterbrochener Circle Pit in der Mitte in Bewegung ist. Die Musiker wissen, was das Publikum will, der Klang ist super, das Gesamtkonzept stimmt einfach. Auch „Nicht-Fans“ werden hier zum Bewegen gezwungen, denn still steht da keiner mehr.

Nach einer Umbaupause stehen Septicflesh auf dem Programm, auch hier bekomme ich nur das halbe Set mit, auch hier muss ich leider sagen, dass es nicht meins ist und auch nie sein wird, es sind aber viele Fans anwesend, weshalb es kaum auffällt, dass der ein oder andere mit der Musik nicht warm wird. Trotzdem weiß die Band, wie sie die Besucher an sich ranziehen kann.

Nach einer etwas längeren Pause kommt nun das Highlight des Abends: Kataklysm!
Kataklysm kommen aus Kanada und spielen sauberen Deathmetal. Das Album „Of Ghosts and Gods“ wird auf dieser Tour promotet, deshalb ist die Setlist natürlich auch überwiegend mit Songs aus dem aktuellen Album gespickt.
„Braching The Asylum“ eröffnet das Set der Deathmetaller, von ihnen geht eine Energie aus, die die ganze Batsche einnimmt. Die Besucher können den Text vollständig mitsingen und die Musiker spielen, als gäbe es kein Morgen.
Ohne großartige Pausen wird ein Song nach dem anderen runtergebrettert und man könnte meinen, dass die Band pro Lied immer energetischer wird, so geht es auch dem Publikum.
Vor allem im vorderen Teil der Halle ist die Hölle los. Hier kommt der Pit gar nicht zum Erliegen, da Kataklysm immer wieder einen anderen Song bringen, zu dem ein Pit gut passt.
Die Setlist enthält auch einige Hits, die wirklich jeder in der Halle kennt, spätestens bei diesen Liedern steht keiner mehr still in der Ecke sondern muss die Band feiern.
Es ist wirklich selten, dass eine Band live besser klingt als auf Platte aber hier ist es der Fall, sie strahlen so viel Power aus und es macht unglaublich viel Spaß, ihnen zuzuhören, sie zu feiern und im Pit Party zu machen.
Ich muss leider vor der Zugabe gehen, weshalb ich dazu nicht viel sagen kann aber laut einem Bekannten soll die Zugabe die Feierlaune von Band und Publikum gesteigert haben – was ich mir übrigens sehr gut vorstellen kann.

Fazit: Mit den Supportbands kann ich mich nicht anfreunden, Geschmäcker sind ja verschieden. Kataklysm ist live einfach eine Wucht und es lohnt sich, das Geld für ein Ticket auszugeben, bereuen tut man es nicht.

Setlist:

Breaching The Asylum
If I Was God…I’d Burn It All
As I Slither
The Black Sheep
Manipulator Of Souls
At The Edge Of The World
Thy Serpents Tongue
Push The Venom
The Ambassador Of Pain
Where The Enemy Sleeps…
Soul Destroyer
The Chains Of Power
Open Scars
In Shadow & Dust
Crippled & Broken
Iron Will
Elevate

Kataklysm Tour Poster