Out & Loud Festival – Geiselwind rockt

Vom 04.-06. Juni heißt es in Geiselwind wieder: Tore auf für’s Out & Loud Festival.
Auch dieses Jahr locken wieder unverschämt gute Bands zu einem unglaublichen Ticketpreis.
Als Headliner stehen Hammerfall, Helloween, Testament und Subway To Sally auf dem Plan aber auch das Mittelfeld ist mit Arch Enemy, Equilibrium, Eluveitie, Feuerschwanz und JBO gut gefüllt.
Am Donnerstag eröffnen Fylgja die Open Air Stage. Für die Uhrzeit und die schon vorhandene Hitze ist der Vorplatz gut gefüllt und man merkt, dass die Leute einfach Bock auf Party haben.
Doch die Hitze kann der Laune auf dem Festivalgelände keinen Abbruch tun, bei den nachfolgenden Bands strömen mehr und mehr Besucher vor die Bühne und es wird ausgelassen gefeiert.
Da die Slots von Arch Enemy und Feuerschwanz getauscht wurden, stehen am Nachmittag die Mittelalter-Comedy-Rocker auf der Bühne, was am Anfang für etwas Verwirrung sorgt, sich aber nach den ersten Klängen legt. Die Menge gröhlt mit und der Band macht es sichtlich Spaß.
Da es in der Zwischenzeit unerträglich heiß geworden ist, werden schnell Wasserschläuche verlegt, um zumindest die Leute in den ersten Reihen zu erfrischen.
Nach Feuerschwanz folgten Grave Digger und Carcass. Beide Bands wissen es, wie man die Masse zum Bewegen kriegt und es tauchen zum ersten Mal am Tag Crowd-Surfer auf.
Nach einer langen Umbaupause stehen Subway To Sally auf der Bühne, um das neue Album „Mitgift“ zu promoten. Jeder, der Subway To Sally schon einmal gesehen hat weiß, dass es dort sehr heiß vonstatten gehen kann, so loderten schon während des Openers Flammensäulen auf. Dem Publikum gefällt es und Subway To Sally schieben Hit für Hit nach.
Helloween steht als letzter Act auf der Open Air Stage und lassen sich knapp eineinhalb Stunden feiern, bevor die Tore der Mainstage geschlossen werden, doch in der Eventhalle geht es mit Arch Enemy weiter. Die neue Powerfrau am Mikro macht ihren Job super, die Halle bebt und man merkt, dass es Publikum und Band Spaß macht.

Dimeless eröffnen am Freitag die Mainstage, auch hier spielt das Wetter gut mit, Petrus ist anscheinend doch Metalhead 😉
Im Gegensatz zum Donnerstag ist noch nicht sehr viel los, man kann problemlos in den ersten Wellenbrecher und das Publikum ist noch sehr überschaubar, liegt es an der Band oder an der Hitze, man weiß es nicht.
Bei Majesty sieht die ganze Sache schon anders aus. Das Gelände füllt sich stetig und man sieht viele Leute, die sich schon einen Sonnenbrand geholt haben aber das kann man hinnehmen.
Nach Majesty sieht man, dass sich das Gelände schlagartig füllt. Als nächstes stehen nämlich die Frankfurter Bier-Thrasher Tankard auf der Bühne. Kaum zeigt Gerre seinen Sixspeck, fliegen Bierbecher durch die Luft und Gerre schüttet ein Bier nach dem anderen in sich hinein. Die knappe Stunde purer Thrash macht wirklich Spaß, mit „Freibier“ beenden Tankard ihren Gig.
Weiter geht es mit Pagan-Metal, genauer gesagt mit Equilibrium. Auch das gefällt den Leuten und wie erwartet füllt sich das Gelände langsam weiter mit den Nachzüglern, die länger geschlafen haben.
Nach Equilibrium folgen Eluveitie. Sie eröffnen ihr Set mit dem Intro „Origins“ und legen nachfolgend mit „King“ die Messlatte schon zum Anfang sehr hoch. Vor allem promoten sie bei dem Auftritt das Album „Origins“ aber der ein oder andere Hit wie Thousandfold, Inis Mona oder Havoc darf auch nicht fehlen.
Nach Havoc ist leider schon Schluss mit der Pagan-Sause, man hört Rufe für eine Zugabe aber leider lässt das der Zeitplan nicht zu.
Nach Pagan kommt nun Fun-Metal…oder eben J.B.O. Obwohl es vor der Bühne sehr voll ist merkt man, dass diese Musik nicht jedermanns Sache ist und zu der Musikrichtung und den vorherigen Bands passt es leider auch nicht wirklich. Man kann aber sagen was man will: Es ist witzig, es ist eine Auflockerung des Programms und man kann ihnen wirklich zuhören, denn schlecht ist es nicht.
Hammerfall folgen nach einer längeren Umbaupause. Man merkt auf den ersten Blick, dass ein anderer hinter dem Schlagzeug sitzt. Er macht seinen Job gut aber trotzdem vermisst man Anders Johansson.
Das ist aber egal, solange die Hits geballert werden, wie man es von Hammerfall gewohnt ist.
Die Open Air Stage wird mit Testament geschlossen. Sie bieten den Zuschauern noch eine Stunde puren Thrash mit einer hervorragenden Bühnenperformance. Das Gelände ist nun bis zum letzten Platz gefüllt, man sieht, dass sich die Leute das Spektakel nicht entgehen lassen wollen.

Da ich leider aus persönlichen Gründen am Freitagabend nach Testament abreisen musste, kann ich nicht sagen, wie der Samstag war. Ich weiß nur, dass Geiselwind von dem angekündigten Gewitter verschont blieb und es sich stattdessen in Nürnberg ausgetobt hat.
Es waren sehr gelungene Tage mit einem verdammt fetten Line Up zu einem sehr akzeptablen Preis.
Wer mal ein sehr familiäres, kleines Festival erleben möchte, was hochkarätige Bands zu einem Einsteigerpreis auffährt, ist auf dem Out & Loud sehr gut bedient…See you there in 2016 \m/

Out & Loud Festival Geiselwind Tour